Meine Lieben,
heute wird hier ausnahmsweise nicht gebacken, sondern frittiert. Das hat natürlich den Grund, dass Weiberfastnacht, oder besser Wieverfastelovend (ich bin hier ja schließlich in Köln), vor der Tür steht und es Zeit wird, eine der vielen Köstlichkeiten zuzubereiten, die die Karnevalszeit zu bieten hat.
Ich richte mich hier wieder mal nach einem Rezept meiner Mutter, die in meiner Kindheit immer fleißig Berliner (saarl. Faasenachtskichelcher) und Muzenmandeln selbst gebacken hat. Da ich leider, im Gegensatz zu meiner Mutter, nicht über eine Fritteuse in Familiengröße verfüge, kommen heute die etwas platzsparenderen Muzenmandeln auf den Tisch, die man auch bequem in einem normalgroßen Kochtopf zubereiten kann.
Der Teig ist so schnell fertig, dass man ihn auch mal zwischendurch vorbereiten kann. Für das Formen der »Mandeln« und das Frittieren sollte man aber etwas Zeit und Ruhe mitbringen.
Zutaten
(für ca. 55-60 Stück)
500g Mehl
2 TL Backpulver
3 Eier
150g Butter
150g Zucker
2 EL Rum
1 Prise Salz
ein paar Tropfen Bittermandelöl
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Topf + Metallsieb oder Fritteuse
Öl zum Frittieren (die Menge hängt von eurer Topfgröße ab)
Zucker zum Ummanteln
Zubereitung
Ihr gebt alle Zutaten (außer dem Öl natürlich) in eine große Schüssel und verarbeitet sie zu einem geschmeidigen Knetteig. Dann formt ihr aus dem Teig eine Kugel, wickelt diese in Frischhaltefolie und lasst sie einige Stunden, oder über Nacht, im Kühlschrank ruhen.
Wenn die Ruhezeit um ist, nehmt ihr den Teig aus dem Kühlschrank, gebt das Öl in einen Topf (nicht zu voll schütten, lieber später etwas Öl nachfüllen) und erhitzt es auf 160-170°C. Währenddessen stecht ihr von der Teigkugel mit einem Teelöffel nach und nach etwas Teig ab und formt diesen zu kleinen »Mandeln«. Die Menge an Teig ergibt etwa 55-60 Muzenmandeln.
Wenn das Öl die richtige Frittier-Temperatur erreicht hat, legt ihr ein paar Teigmandeln in das Metallsieb und taucht dieses in das heiße Fett. (Da die Muzenmandeln aus Knetteig bestehen, würden sie ohne Sieb auf den Boden des Topfes sinken und unten anbacken oder anbrennen.)
Am besten macht ihr zunächst einen kleinen Probedurchlauf, um die Gargeschwindigkeit bzw. Temperatur einschätzen zu können. Die »Mandeln« sollten außen schön gebräunt und innen durchgegart sein. Wenn sie außen dunkel aber innen noch ein bisschen roh sind, ist das Fett zu heiß.
Sobald die Muzenmandeln die gewünschte Farbe erreicht haben, nehmt ihr das Sieb aus dem Topf und schüttet sie auf ein Stück Küchenkrepp.
In einer Schüssel stellt ihr den Zucker zum Ummanteln der Muzenmandeln bereit, gebt nach und nach ein paar gebackene »Mandeln« hinein, schwenkt die Schüssel kurz und fertig sind sie.
Berliner, Muzen oder Muzenmandeln… welches ist euer liebstes Karnevalsgebäck? Oder gibt es in eurer Region eine ganz besondere Spezialtität? Ich wünsche euch viel Spaß mit meinem Rezept und natürlich viel Spaß an den tollen Tagen! …
Macht’s euch gemütlich Feiert schön und lasst es euch schmecken.
Bis bald,
Laura
Da schieße ich doch gleich noch ein „Helau“ aus Mainz hinterher. Bei uns gibt’s in der 5. Jahreszeit Kreppel (gefüllt mit Himbeer- oder Johannisbeergelee). Leider habe ich auch keinen so großen Topf, um die mal selbst zu machen. Da halte ich mich lieber an deine Muzenmandeln 😉
Liebe Grüße, Dina
Hmmmm! Das sieht sehr lecker aus. Lieben Gruss und einen schönen Sonntag mit ganz viel FriedeFreude&Gemütlichkeit
Das wünsche ich dir auch! Ich leg jetzt mal die Füße hoch und schiebe mir eine Muzenmandel in den Mund. Schöne Grüße von der Couch 🙂