Meine Lieben,
was macht man, wenn’s draußen 38°C sind und man unbedingt etwas backen möchte? Hmmm ja, No-bake Cheesecake wäre was… oder eine Eistorte… auch keine schlechte Idee. Ich dachte mir aber, was braucht sowieso ein eher warmes Klima damit es sich so richtig wohlfühlt? Genau… Hefe!
Also hab ich mich an einem flirrenden Samstagmorgen mal an den Herd geschwungen, um einen leckeren Hefe-Kuchen zu backen. Und weil mich auf dem Markt diese wunderbaren rot-grünen Stachelbeeren so angelacht haben wurden die gleich als Obstbelag auserkoren, dessen Säure durch vanillig-süße Streusel etwas gemildert wird.
Meine liebe Mutter war leicht entsetzt… STACHELBEEREN?! Hinter dieser Reaktion steckt wohl ein Kindheitstrauma.
Ich habe tatsächlich schon oft Rezepte gesehen, die Stachelbeer-Marmelade oder Beeren aus dem Glas verwenden. Aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass doch auch mit diesen wunderschönen frischen Früchten was anzufangen sein muss. Und tatsächlich… die Beeren sinken schön in den Teig ein und karamellisieren durch den darüber gestreuten Zucker. Ich fand’s super und sogar meiner Mutter hat’s geschmeckt!
Und so wird’s gemacht…
Zutaten
Boden (für 1 Backblech)
300g Mehl
40g Zucker
50g Butter
15g frische Hefe
1/8 l lauwarme Milch
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
Butter zum Einpinseln
—
Belag
750g frische Stachelbeeren gewaschen und geputzt
1 EL Vanillezucker
—
Streusel
200g Mehl
100g Zucker
25g Vanillezucker
100g weiche Butter
Zubereitung
Für den Boden wird das Mehl in eine Schüssel gesiebt und in der Mitte eine Mulde geformt. In die Mulde kommen Zucker, Butter, Hefe und ein paar Esslöffel der lauwarmen Milch. Vom Rand der Mulde wird mit einer Gabel etwas Mehl zu dem Hefe-Zucker-Gemisch gerührt. Die Schüssel wird mit einem Tuch abgedeckt und ca. 15 Minuten an einen warmen Ort gestellt. Nach dieser Zeit sollte die Hefe Blasen werfen. Nun kommen die restliche Milch und die Zitronenschale dazu und der ganze Teig wird ordentlich durchgeknetet. Danach muss der Teig wieder abgedeckt an einem warmen Ort gehen bis sich sein Volumen verdoppelt hat.
In der Zwischenzeit können die Streusel und der Obstbelag vorbereitet werden.
Für die Streusel werden Mehl, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel vermischt. Die weiche Butter kommt nun nach und nach dazu und wird mit einer Gabel untergerührt bis ein bröseliger Teig entstanden ist. Dieser Teig kann nun bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Die Stachelbeeren werden gewaschen und von Stiel und Blütenrest befreit. Dafür habe ich einfach eine Schere benutzt, das geht schnell und man zerdrückt die Früchte nicht so.
Sobald der Teig fertig gegangen ist, könnt ihr den Ofen auf 200°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Der Teig wird auf die passende Größe ausgerollt, auf das Blech gelegt und mit ein wenig zerlassener Butter bepinselt. Darauf werden die Stachelbeeren verteilt und mit Vanillezucker bestreut. Dann kommt wieder ein Tuch darüber, sodass der Teig nochmal etwa 15 Minuten gehen kann. Bevor der Kuchen in den Ofen kommt werden noch die Streusel auf die Beeren gegeben. Das Ganze wird nun für etwa 30-40 Minuten auf der mitteleren Schiene im Ofen gebacken. Und fertig!
Dieser Stachelbeer-Streuselkuchen schmeckt besonders gut mit etwas gezuckerter, geschlagener Sahne oder Vanilleeis.
Ich hoffe ihr habt die erste Hitzewelle dieses Sommers gut überstanden und denkt beim nächsten mal an die liebe Hefe, die die Sommerhitze genauso mag wie die meisten von uns. Macht’s euch gemütlich und lasst es euch schmecken!
Bis bald,
Laura
Ach Laura, dass sieht ja wieder alles so gut aus!
Danke! 🙂
Boah, Streusel und Stachelbeeren. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Und wenn man auf den Hefeteig verzichtet, käme ein leckres Crumble raus.
Nur: ich hab Rezept davor Stachelbeeren zu verarbeiten. Ziehen die nicht unglaublich viel Wasser. Deinem Foto nach zu schließen nicht, aber ich hätte Angst, dass mir alles zusuppt. Naja, hab noch tiefgefrorene Stachelbeeren. Vielleicht wage ich mich ja mal ran.
Also mit dem Saft der Stachelbeeren hatte ich gar kein Problem. Natürlich platzt die ein oder andere auf, aber der Hefeteig kann das ab. Mit gefrorenen Stachelbeeren hab ich keine Erfahrung. Ich denke mir, dass das Einfrieren den Aufbau der Schale so verändert, dass sie nicht mehr ganz so stabil ist. Dann könnte Wasser/Saft zum Problem werden… Ich wünsche dir viel Erfolg!